„Bereits das erste KI-Forum im Mai 2019, das den Grundstein für einen Austausch- und Kommunikationskanal zum Thema Künstliche Intelligenz gelegt hat, hat ein reges Interesse an den Themen KI, Maschinelles Lernen und Assistenzrobotik sowohl in der Forschung als auch in der Thüringer Wirtschaft gezeigt“, so Dr. Stefan Hagedorn, Geschäftsstellenleiter des TZLR. „Mit dem diesjährigen Forum möchten wir die Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen noch besser vernetzen und beim Einsatz lernender Systeme unterstützen.“ Geplant sind spannende Vorträge und Diskussionen über aktuelle Entwicklungen in der Forschung und Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz im betrieblichen Umfeld. Dabei werden sowohl Grundlagen der KI-Methoden und Anwendungsbeispiele in der Praxis als auch rechtliche und ethische Fragen bei der praktischen Umsetzung behandelt.
Mit Prof. Volker Markl haben die Veranstalter dafür einen der führenden Datenwissenschaftler eingeladen. Als Forschungsgruppenleiter der Gruppe „Intelligente Analytik für Massendaten“ (IAM) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) spricht er in seiner Keynote zum Thema „Big Data und KI“ über die Basis von Lernenden Systemen und den Ausgangspunkt für die meisten Anwendungen: Daten.
Eine solche Anwendung ist die Assistenz- und Service-Robotik, die sich mit der direkten Interaktion zwischen Mensch und Roboter beschäftigt. In diesem Bereich hat Prof. Horst-Michael Groß als Leiter des Fachgebiets Neuroinformatik und Kognitive Robotik an der TU Ilmenau langjährige Forschungserfahrung: Wie bringe ich einen Menschen dazu mir zu helfen? Wie biete ich ihm meine Hilfe an? Solche und ähnliche Fragen gehören ebenso zu seinen Forschungsthemen wie die praktischen Fragen der Objekterkennung oder der Orientierung in Gebäuden und werden in seiner Keynote zum Thema „Robotik als verkörperte KI“ erläutert.
Mit der Akzeptanz von KI-Systemen im Allgemeinen befasst sich der dritte Keynote-Speaker: Prof. Armin Grunwald beschäftigt sich als Professor für Technikphilosophie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und als Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag maßgeblich mit ethischen Fragen von KI bei der Umsetzung eines „ecosystem of trustworthiness“, wie es die europäische KI-Strategie vorsieht: Welche Anforderungen bedarf es bei der Entwicklung von KI-Systemen? Wie können diese in die Entwicklung integriert werden? Antworten darauf gibt er in seinem Vortrag „Ethische Nutzung von KI“.
Weitere Vorträge befassen sich mit den Themen Machine Listening, Schadstellenerkennung mittels Deep Learning, dem Bauhaus.Mobility.Lab, KI in der Produktion, Enterprise AI Canvas, dem TZLR als Transferzentrum und Robot-Recht. Zum Abschluss gibt es eine Panel-Diskussion zum Thema „KI in Thüringen – endlich erwacht?”
Das TZLR ist eine gemeinsame Einrichtung Thüringer Universitäten und Forschungseinrichtungen unter Leitung der TU Ilmenau. Ausgehend vom Leitmotiv eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI-Technologien bündelt und koordiniert das Zentrum die Expertise verschiedener Forschergruppen der TU Ilmenau, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Fraunhofer IOSB, Institutsteil Angewandte Systemtechnik AST, und des DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Es versteht sich als thüringenweite Kontakt- und Schnittstelle zwischen Universität, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wirtschaft und wird mit Mitteln der Carl-Zeiss-Stiftung und des Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) gefördert. Ein Verein zur Förderung von Grundlagenforschung, anwendungsorientierter und vorindustrieller Forschung auf den Gebieten Künstliche Intelligenz, Lernende Systeme, Data Science und Robotik in Thüringen und zum Transfer innovativer Forschungsergebnisse in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik befindet sich derzeit in Gründung. Nähere Infos unter https://tzlr.de/
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